01.05.2024 18:55 Uhr

"Ich nehme alles": Klose verzweifelt auf Job-Suche

Miroslav Klose arbeitete im Trainerstab des FC Bayern
Miroslav Klose arbeitete im Trainerstab des FC Bayern

Nach seinen ersten Gehversuchen im Trainerstab des FC Bayern und einem erfolglosen Intermezzo als Chefcoach beim SCR Altach in Österreich befindet sich Miroslav Klose inzwischen seit längerer Zeit auf Job-Suche. Wählerisch ist der WM-Rekordtorschütze dabei nicht (mehr).

"Das ist ja kein Wunschkonzert. Ich nehme alles. Man kann sich das ja eh nicht aussuchen. Den perfekten Verein mit der perfekten Mannschaft gibt es nicht", sagte der 45-Jährige im Podcast "Spielmacher".

Klose hatte zunächst als zwei Jahre als U17-Coach beim FC Bayern gearbeitet und war dann für eine Saison in den Staff von Hansi Flick aufgerückt. Nach dessen Wechsel ins Bundestraineramt 2021 verließ er den deutschen Rekordmeister jedoch. Sein Engagement in Altach ab dem Sommer 2022 dauerte dann nur rund neun Monate.

Zweifel an seiner Jobwahl hegt der Weltmeister von 2014 trotz dieser durchwachsenen Erfahrungen nicht. "Wir brauchen Trainer, die mal Fußball gespielt haben. Da würde ich mir wünschen, dass viele Ex-Kollegen Trainerscheine machen und Lust dazu entwickeln, auf dem Platz zu stehen. Mir macht es unheimlich viel Spaß", sagte Klose. "Ich hab herausgefunden, dass das genau das ist, was ich möchte. Ich möchte gerne den Spielern, die nachkommen, die Möglichkeit geben, auch solche Karriere wie ich sie hatte zu erleben."

Anfang des Jahres bemühte sich Klose nach eigenen Aussagen um das Traineramt bei seinem Ex-Klub 1. FC Kaiserslautern. Die Roten Teufel verpflichteten aber den inzwischen schon wieder gefeuerten Dimitrios Grammozis. Auch bei anderen Zweitligisten fiel bei deren Trainersuche schon der Name Klose, ohne dass die Gerüchte konkret wurde.

FC Bayern: Louis van Gaal für Miro Klose "menschlich ganz weit hinten"

In dem Podcast erklärte Klose, er habe während seiner aktiven Karriere "nie den Top-Top-Trainer" gehabt, "bei dem fachlich und menschlich und von der Taktik, also das ganze Paket gut war. Fachlich war es sicherlich (Louis) van Gaal, der menschlich ganz weit hinten war. Wir haben überhaupt keinen Draht zueinander gefunden".

Der 72-Jährige setzte Klose in seiner Zeit beim FC Bayern zwischen 2009 und 2011 schlicht falsch ein, erklärte dieser. "Ich war kein Zehner. Aber ich musste immer Zehner spielen, weil er mich als Zehner gesehen hatte."

Er und van Gaal hätten "ganz wenig miteinander kommuniziert", schilderte Klose. "Trotzdem war es eine lehrreiche Zeit, weil ich sehr viel auf der Bank saß und wenig Einsätze hatte und ich sehr viel mitgenommen habe damals als Spieler, was mir gerade heute unheimlich viel bringt in der Position als Trainer, weil ich natürlich dann auch Spieler habe, die die diese Rolle dann als Reservist einnehmen."