24.04.2024 14:01 Uhr

Matthäus sendet Warnung an künftigen Trainer des FC Bayern

Hat den FC Bayern genau im Blick: Lothar Matthäus
Hat den FC Bayern genau im Blick: Lothar Matthäus

Nach der Absage von Julian Nagelsmann geht die Trainersuche beim FC Bayern weiter. Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hat dabei zwei Favoriten. Zugleich sieht er ein Problem für den neuen Mann.

Wie der 63-Jährige in einem Interview verriet, würde er den Münchnern zu Ralf Rangnick (Nationaltrainer Österreich) oder Roger Schmidt (SL Benfica) als Nachfolger von Thomas Tuchel raten.

"Die deutsche Sprache ist für mich elementar wichtig", betonte Matthäus in der "Sport Bild" und ergänzte: "Rangnick ist ein Entwickler, der mit seinem alten Weggefährten Christoph Freund auch am Campus gute Impulse setzen könnte."

Sein eindeutiges Urteil: "Ich traue es Rangnick zu."

Matthäus verdeutlichte unterdessen, dass der Start für Tuchels Erben kompliziert werden dürfte.

"Klar ist aber auch: Jeder Trainer, der jetzt kommt, ist nicht mehr erste oder zweite Wahl. Es wird eine schwere Aufgabe, den künftigen Trainer davon zu überzeugen, dass dieser selbst davon überzeugt ist, der Richtige zu sein", deutete der Weltmeister von 1990 ein mögliches Problem an.

Am Saisonende gehen Tuchel und der FC Bayern vorzeitig getrennte Wege. Als favorisierte Nachfolge-Kandidaten galten erst Xabi Alonso und Sebastian Hoeneß, dann Julian Nagelsmann.

Alonso bleibt jedoch beim frischgebackenen deutschen Meister Bayer Leverkusen, Hoeneß und Nagelsmann verlängerten ihre Verträge beim VfB Stuttgart bzw. als Bundestrainer.

Matthäus traut FC Bayern den CL-Titel zu

Vor seinem Abschied traut Matthäus Tuchel noch den Sieg in der Königsklasse zu. Im Halbfinale kommt es ab kommender Woche zum Duell mit dem spanischen Tabellenführer Real Madrid.

"Es wirkt so, als sei das Team mit Tuchel in der Champions League eine Zweckgemeinschaft, die sich zusammengerauft hat. Nach dem Motto: Wir können gemeinsam noch etwas erreichen, also ziehen wir es durch. Jeder will den Titel, das eint Mannschaft und Trainer", hob Matthäus hervor.

Ursprünglich war die Zusammenarbeit zwischen Übungsleiter und Verein bis 2025 geplant, die insgesamt enttäuschende Entwicklung in den nationalen Wettbewerben hat beide Seiten allerdings dazu bewogen, schon Ende Juni einen Schlussstrich zu ziehen.