24.04.2024 08:09 Uhr

Werder-Geldstrafe für Keita noch höher als gedacht

Naby Keita soll Werder Bremen verlassen
Naby Keita soll Werder Bremen verlassen

Werder Bremen hat Problem-Profi Naby Keita nach seinem Streik vor dem Bundesligaspiel bei Bayer Leverkusen (0:5) offenbar mit einer noch höheren Geldstrafe belegt als bisher bekannt.

Wie "Sport Bild" berichtet, musste der Kapitän von Guineas Nationalmannschaft sogar 125.000 Euro für seine disziplinarische Verfehlung blechen. Bisher war von 100.000 Euro die Rede gewesen.

Die nun durchgesickerte Summe hat historische Dimensionen: Dem Blatt zufolge ist es die vierthöchste Geldstrafe für einen Profi in der Geschichte der Fußball-Bundesliga.

Spitzenreiter ist Rafinha, der zu seiner Zeit beim FC Schalke 04 unerlaubt für Brasilien an den Olympischen Spielen in Peking teilnahm und 700.000 Euro aufgebrummt bekam. Diese bezahlte allerdings der brasilianische Verband.

Auf den Plätzen zwei und drei folgen Diego für einen Streik vor einem Ligaspiel des VfL Wolfsburg 2011 sowie Sadio Mané für seine Handgreiflichkeit gegen Leroy Sané in der Kabine des FC Bayern nach der Champions-League-Partie bei Manchester City 2023.

Keita dürfte die Strafe durchaus schmerzen, trotz seines Jahresgehalts von angeblich zwei Millionen Euro. Damit einher ging eine Suspendierung. Auch die Kabine darf der 29-Jährige bei Werder Bremen nicht mehr betreten.

Werder Bremen will den Vertrag mit Naby Keita auflösen

"Das Verhalten von Naby ist für uns als Verein nicht zu tolerieren. Mit dieser Aktion hat er sein Team in einer sportlich und personell angespannten Situation im Stich gelassen und sich über die Mannschaft gestellt. Das können wir nicht zulassen", hatte der designierte Sport-Geschäftsführer Clemens Fritz die drakonischen Strafen begründet.

Der Ex-Profi ergänzte: "Wir benötigen in dieser Phase der Saison den vollen Fokus auf die ausstehenden Spiele und ein Team, das ganz eng zusammensteht. Daher waren unsere Maßnahmen alternativlos."

Werder soll der Keita-Seite inzwischen zudem klargemacht haben, dass eine Zusammenarbeit auch in Zukunft ausgeschlossen ist. Der bis 2026 datierte Vertrag mit dem früheren Leipziger und Liverpooler soll im Sommer aufgelöst werden.